Quantcast
Channel: crassula – Bonsai-Pflege und Baum-Gestaltung als Hobby
Viewing all 24 articles
Browse latest View live

Crassula ovata Monate nach starkem Blattschnitt

$
0
0

Im Mai habe ich meine sukkulenten Bonsai-Kandidaten umgetopft und zum Grossteil in Form geschnitten.

Der Rückschnitt erfolgte recht radikal. Aber daraus sollen ja auch irgendwann mal Bonsai werden.

Heute und in den nächsten Tagen möchte ich euch zeigen, wie sich die Bäumchen in den letzten Sommermonaten entwickelt haben.

Alle Sukkulenten stehen bei mir ab Mai bis ca. Oktober auf einem sonnigen Westbalkon. Ab Mittag gibt es pralle Sonne. Als Substrat verwende ich überwiegend mineralische Mischungen aus Lavalit und Bims. Etwas organische Erde oder Anzuchterde ergänzen das Substrat. Da die Pflanzen aber auch dem Regen ausgesetzt sind, sollte man diesen Anteil gering halten, da sonst bei längeren Regenphasen Staunässe und Fäulnis entstehen könnte.

Heute zeige ich meinen ältesten Crassula ovata. Nach dem Umtopfen und Blattschnitt sah er Anfang Mai wie folgt aus:

Crassula ovata in ovaler Bonsaischale

Durch die Sonne und reichlich Regen sind jede Menge neuer Blätter entstanden:

Crassula ovata im Augsut

Crassula ovata im Augsut #2

Inzwischen ist er wieder grüner und belaubter. An einigen Schnittstellen kann man noch sehr gut die zurück getrockneten Stellen am Stumpf der Schnittstelle erkennen. Meist trocknet die Schnittstelle auf den nächsten Ring herunter. Deswegen immer etwas über einen Ring schneiden. An den Ringen entstehen danach die neuen Blätter. Manchmal auch an den Ringen darunter.

In den nächsten Jahren werde ich eine feinere Verzweigung aufbauen. Im nächsten Frühjahr werde ich, wenn im Winter Langtriebe enstanden sein sollten, auf zwei Ringe zurück schneiden. So sollte in den nächsten Jahren ein buschig wirkender Crassula entstehen.

Durch die Bonsaischale und das mineralische Substrat ist das Wachstum relativ langsam. Dadurch sollte eine feinere Verzweigung und auch kleinere Blätter erreichbar sein. Die großen Blätter sind die, welche im Mai nicht geschnitten wurden. Die neuen Blätter sind selbst nach Monaten noch kleiner. Gedüngt wird überwiegend mit Kakteendünger. Der beinhaltet weniger Stickstoff. Ein bis zweimal giesse ich im Sommer noch mit normalen sticktstoffbetonten Bonsai-Dünger.

Mal sehen wie sich der Kleine in den nächsten Jahre weiter entwickelt?


Drei Monate nach einem Blattschnitt – Crassula ovata #2

$
0
0

Das ich eine Vorliebe für Crassula ovata habe, mag daran liegen, dass es meine erste Pflanze war, die ich in meiner ersten Wohnung hatte.

Ein Steckling von meiner Mutter entwickelte sich über 15 Jahre zu einer prächtigen Pflanze.

Wegen eines Umzuges habe ich die Pflanze damals verschenckt. Schade, denke ich heute. So habe ich mir vor einigen Jahren eine neue Pflanze gekauft.

Davon gibt es inzwischen auch einen Steckling. Dieser ist inzwischen im dritten Lebensjahr und soll mal ein Bonsai werden.

Im Frühjahr habe ich ihm einen Blattschnitt gegönnt, damit er eine reichlichere Verzweigung entwickelt. So sah er nach dem Blattschnitt aus:

Pfennigbaum nach dem Rückschnitt und Umtopfen

Lediglich an dem kleinen neuen Trieb habe ich die Blätter belassen, Vielleicht kann man daraus einen Bonsai mit drei Hauptstämmen gestalten? Falls doch nicht, dient er erst einmal dazu, das Nebari schneller zu verdicken.

Pfennigbaum mit Neuaustrieb

Es ist reichlich Neuaustrieb entstanden. Leider ist der obere rechte Ast komplett vertrocknet. Keine Ahnung warum? Normalerweise trocknet die Schnittstelle nur bis zum ersten Ring in der Rinde zurück. Vielleicht hat er zuviel Wasser nach dem Schnitt bekommen, sodass der Ast verfault ist oder durch einen Pilz befallen wurde?

Pfennigbaum mit abgestorbenen Ast

Auf jeden Fall ist er nun weg und die Pflanze sieht derzeit noch recht unausgewogen aus. Da kann auch der Neuaustrieb nur wenig kaschieren.

Aber das Hauptziel ist erst einmal eine schnelle Stammverdickung und ein möglichst gutes Nebari. Deswegen wird dieser Baum öfters stickstoffhaltiger gedüngt als die bereits weiter entwickelten.

In ein paar Jahren wird schon noch etwas brauchbares aus dieser Pflanze entstehen.

Wie hat sich mein zweiter Crassula ovata var minor entwickelt?

$
0
0

Vom ersten Crassula ovata var. minor habe ich vor drei Jahren einen Steckling gezogen.

Diesen habe ich im letzten Jahr im Teichtopf und bei kräftiger Düngung durch Biogold und stickstoffbetonten Flüssigdünger kräftig gefüttert.

Schöne lange Triebe sind entstanden. Das ganze sah aber kaum nach Bonsai, sondern eher nach etas krautigem aus. Zudem waren die Triebe durch die zwar kleinen aber fetten Blätter sehr Kopflastig.

So haben sich die Triebe irgendwann zur Seite geneigt. Das Gewicht der schweren Blätter war die Ursache. Das hat man nun vom Powerwachstum durch hohen Stickstoffanteil. Sukkulenten vertragen das oft nicht bzw. es ergibt einen unnatürlich wirkenden Längenwuchs.

Dies war aber in dieser Entwicklungsphase egal, da der Schwerpunkt eine schnelle Stammverdickung war. Und die hat in dem einen Jahr spürbar zugelegt.

Damit der Baum eine Grundform bekommt, wurde er im Frühjahr in einen großen Kunststofftopf umgetopft und wurde stark zurück geschnitten. Da der Stamm nach sehr labil war, wurde dieser in eine grobe gewünschte Form gedrahtet:

kleiner Crassula ovata var. minor umgetopft

Nun hatte die Pflanze etwas mehr Schwung wie vor der Drahtung. Die Verzweigung passen im Verhältnis zur Baumhöhe auch halbwegs.

kleiner Crassula ovata var. minor mit Neuaustrieb

Nach drei Monaten Drahtung hat der Baum die Grundgestaltung angenommen. Ich war mir zu Beginn nicht sicher ob es funktionieren würde? Mal sehen wenn er stärker belaubt sein sollte, ob er in Form bleibt?

Da ich wenig gedüngt habe haben sich reichlich kleine Blätter entwickelt. In den nächsten Jahren soll die Feinverzweigung aufgebaut werden. Die Grundgestaltung gefällt mir schon einmal ganz gut. Mit neuem Austrieb am Stamm oder den Ästen hält er sich noch zurück. Da könnte es für meinen Geschmack noch ein paar weitere Äste geben. Was nicht ist kann ja noch werden.

Gestaltungsstand eines Crassula ovata var. minor

$
0
0

In einer Kakteen- und Sukkulenten-Gärnterei habe ich vor einigen Jahren zufällig diese Crassula-Varietät entdeckt und ein niedliches kleines Pflänzchen mit genommen.

In meiner anfänglichen Bonsai-Ungeduld habe ich die Pflanze gleich als Pseudo-Shohin in eine sehr kleine Bonsaischale aus Tokoname getopft.

Keine gute Idee. Die beiden Stämme sahen wie zwei in die Erde gerammte Stecken aus. Die Pflanze wuchs auf Grund des geringen Erdsvolumens kaum. Im Gegenteil. Am Wurzelansatz sind sogar Teilbereiche vertrocknet und zwischen den beiden Hauptstämmen blieb ein Loch.

Also habe ich den Kleinen im Folgefrühjahr in einen geräumigen Kunstofftopf umgetopft und einen Sommer erst einmal kräftig wachsen lassen.

In diesem Frühjahr gab es einen geräumigeren Teichttopf damit der Kleine sich weiter entwickeln kann:

kleiner Crassula ovata var. minor nach dem Umtopfen

Der Austrieb wurde stark gekürzt. Nach etwa drei Monaten sieht er nun wie folgt aus:

Neuaustrieb Crassula ovata var minor

Die roten Ränder an den Blätter entstehen bei intensiver Sonne. Ich finde es schön, da es ein harmonischer Farbkontrast ist.

Die Äste haben sich etwas verdickt. Damit er bis zum Herbst noch zulegen kann, werde ich ihn im Augsut uns September noch ein paarmal stickstoffbetonter düngen.

Die Lücke im Wurzelansatz ist noch immer nicht zugewachsen. Deswegen wird er nächstes Jahr nicht umgetopft, damit auch die Wurzelmasse zulegen kann, was wiederum das Wachstum der Stämme beschleunigen dürfte.

Der gerade Stammverlauf gefällt mir immer noch nicht. Mal sehen, vielleicht werde ich es im nächsten Frühjahr mit drahten probieren, damit er etwas Schwung bekommt. Kann aber auch sein, dass die beiden Stämme schon zu alt für solch eine Korrektur sind?

Stand der Entwicklung bei zwei Crassula sarcocaulis

$
0
0

Im letzten Sommer habe ich nach längerer Suche und Recherche endlich ein paar Jungpflanzen von Crassula sarcocaulis bekommen.

Wie viele Crassula-Arten, stammt auch diese Art aus dem südlichen Afrika. Im Gegensatz zu vielen anderen Crassula soll diese Art recht kälteresistent sein?

Im letzten Winter konnte ich es auf Grund der Baustelle auf dem Balkon noch nicht testen. Im kommenden werde ich es vielleicht beim ein oder anderen neuen Steckling mal testen. Wobei diese wohl weniger Reserven als ältere Pflanzen haben dürften. Aber man muss ja nicht unbedingt das Schicksal herausfordern.

Die vier Crassula sarcocaulis wurden im unbeheizten Zimmer überwintert, was offenbar viel zu warm war. Zahlreiche Geiltriebe machten daraus vier richtig hässliche Pflanzen. Also wurden diese im Frühjahr erst einmal stark zurück geschnitten.

Umtopfen und vereinzelt eine leichte Drahtung für eine grobe Grundgestaltung sollten den Weg in die zukünftige Bonsaigestaltung vorbereiten.

Das eintopfen in Bonsaischalen habe ich gemacht, damit ich die Jungpflanzen besser auseinander halten kann.

So sah die Nummer 1 nach der Frühjahrspflege aus:

Crassula sarcocaulis #1 umgetopft

Ganz schön kahl. Zudem wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wie Crassula sarcocaulis auf Rückschnitt reagiert? Wie weit trocknen geschnittene Äste zurück?

Nach einigen Wochen wusste ich es. Aber dazu später noch. Nach drei Monaten sieht der erste wie folg aus:

Crassula sarcocaulis #1 im August 2012

Crassula sarcocaulis #1 im August

Teilweise vertrocknen nach einem Rückschnitt komplette Äste!
So auch hier beim dritten kleineren. Allerdings sieht man am Astansatz, dass dort bereits mehrere neue Austriebe erfolgt sind, sodass dort durchaus ein neuer Ast entwickelt werden kann.

Die Drahtung hat er nicht so 100% angenommen. Bei kräftiger Biegung trocknet der gebogene Ast sehr oft bis zur Biegung ab! Zwar enstehen auch dort neue Triebe. Aber damit ist fast immer ein Jahr verloren gegangen.

Bei dieser Pflanze zeigen sich derzeit die ersten zaghaften Blütenknospen? Mal sehen ob es bei diesen jungen Pflanzen schon zu einer Blüte kommt.

Der zweite Crassula sarcocaulis sah nach dem Umtopfen wie folgt aus:

Crassula sarcocaulis #2 umgetopft

Der kleine linke Ast ist vertrocknet. Auch am höheren Stamm sind ein paar Äste stark zurück getrocknet und einer vollständig vertrocknet. Aber auch hier entwickelte sich an diesen Stellen Neuaustrieb:

Crassula sarcocaulis #2 im August

Crassula sarcocaulis #2 im August 2012

Trotz einer dreimonatigen Drahtung hat die Pflanze die gewünschte Form nicht angenommen. Der Hauptstamm hat sich aufgerichtet! Sieht so aber auch brauchbar aus. Der Neuaustrieb am abgestorbenen niedrigeren Ast hat nun sogar eine ausgewogenere Proportion für eine Vater und Sohn Gestaltung?

Weitere Erfahrungen konnte ich in den letzten Monaten mit den Crassula sarcocaulis sammeln. Nicht jeder Crassula ist gleich in der Pflege oder Gestaltung. Das starke abtrocknen nach Schnitten macht eine gezielte Gestaltung per Schnitt schwierig. Auch eine Drahtung brachte wenig Erfolg. Also werde ich die Bäume in Zukunft wachsen lassen und durch schneiden die grobe Form halten. Da der sarcocaulis sowieso bushig wächst könnte man ab einem gewissen Entwicklungsstand die Pflanze wie ein Friseur schneiden. Alles was zu lang ist wird in die gewünschte Länge geschnitten?

Das Experiment Crassula sarcocaulis geht weiter. Aus dem Frühjahr habe ich zwei Stecklinge gezogen. So habe ich in den nächsten Monaten weiteres Pflanzenmaterial zum testen der Bonsaitauglichkeit.

Die Entwicklung zwei weiterer Crassula sarcocaulis zum Bonsai

$
0
0

Im letzten Bericht habe ich über den Entwicklungsstand und meine Gestaltungserfahrungen von zwei Crassula sarcocaulis berichtet.

Heute zeige ich euch zwei weitere Exemplare dieser sukkulenten Pflanzenart.

Diese beiden stammen aus der gleichen Lieferung und sind gleich alt.

Im Prinzip habe ich auch bei diesen beiden die gleichen Erfahrungen gemacht.

Der dritte Kandidat sah nach dem Umtopfen wie folgt aus:

Crassula sarcocaulis #3 umgetopft

Schöne Bonsaischale mit kahlem und hässlichen Bäumchen darin. Nach über drei Monten sah die Pflanze wie folgt aus:

Crassula sarcocaulis #3 im August

Crassula sarcocaulis #3 im August 2012

Auch hier sind Äste vertrocknet und am Ansatz neue Triebe entstanden. Dennoch ist auch hier der Zuwachs so zahlreich, dass man daraus in Zukunft einen Bonsai gestalten kann.

Der vierte im Bunde sah im Frühjahr nach dem Umtopfen wie folgt aus:

Crassula sarcocaulis #4 umgetopft

Nach weiteren drei Monaten sah der Crassula sarcocaulis so aus:

Crassula sarcocaulis #4 umgetopft

Auch hier ist ein Ast komplett vertrocknet und es entstanden Neuaustriebe.

Diese Crassula Art will etwas anders gepflegt werden als der Pfennigbaum oder Jadebaum. Obwohl nach einem Rückschnitt Äste absterben können entstehen durch Neuaustriebe neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Ich bin auf die nächsten Jahre schon gespannt was sich aus den vier Pflanzen entwickeln wird?

Frostschaden oder sukkulenter Bonsai im Stil der Trauerform?

$
0
0

Die Trauerform (Shidare-Zukuri) habe ich bisher als Gestaltungform kaum beachtet oder zur Kenntnis genommen.

Dies ist auch nicht verwunderlich, da dies Gestaltungsform nur auf wenige Baumarten natürlich wirkt.

Nun habe ich allerdings unfreiweilig, zumindest vorübergehend ein paar Pflanzen, welche diese Form bekommen haben.

Was ist geschehen?

Vor über zwei Jahren habe ich mir vier junge Crassula sarcocaulis gekauft. Die Suche nach solchen Pflanzen hat sich über zwei Jahre gezogen, bis ich bei einem Hobbygärtner solche Exemplare gefunden hatte.

Logischerweise waren die Jungpflanzen noch weit von einem Bonsai entfernt. Und praktische Erfahrung hatte ich keine mit dieser Crassula-Art. In vielen Sukkulentenforen und bei Sukkulentenhändlern wird diese Art frostresistenz bis Minus 10 Grad beschrieben.

Ich habe bei solchen Angaben oft Zweifel. Zwar stammt diese Art aus höheren Lagen in Südafrika. Auf diesem Hochplateau kann es durchaus Nachtfröste geben. Aber so lang anhaltende Winter und Frostperioden wie bei uns sind dort äusserst unwahrscheinlich.

Im vergangenen Winter konnte ich die Kälteresistenz, auf Grund der Baustelle auf dem Balkon nicht testen. Die Folge war auf Grund zu warmer Überwinterung ein vergeilen der Pflanzen. Struppig dürre lange Triebe mit wenigen Blättern waren die Folge. Potthässlich sahen die vier aus.

Aber in diesem Winter sollte die Kälteresistenz getestet werden. Und meine Befürchtungen haben sich zum Teil bestätigt. Aber schaut euch die Pflanzen selbst an:

Crassula sarcocaulis #2 im August

Crassula sarcocaulis #2 im Winter

Ein trauriges Bild. Die oberen und seitlichen Äste sind wohl erfroren und hängen nun schlaff in der Trauerform nach unten. Mal sehen ob der Stamm oder die Wurzeln den Frost übertanden haben? Sie sehen zumindest derzeit danach aus als hätten sie nach Lebenssaft in sich?

Werfen wir mal auf eine weitere Pflanze einen Blick:

Crassula sarcocaulis #3 im August 2012

Crassula sarcocaulis #3 mit Frostschaden

Auch bei dieser Pflanze hat der Frost die Äste ausgetrocknet. Die dickeren Äste und der Stamm sind auch schon faltig. Ob diese noch überleben weiss ich wenn ich im Frühjahr mit dem ersten giessen beginne.

Im letzten Sommer habe ich sicherheitshalber zwei Stecklinge gezogen. Einer davon sieht nun wie folgt aus:

Crassula sarcocaulis #5 in Kaskadenform

Eine trauernde Kaskadenform hat er durch den Frotschaden vorübergehend eingenommen. Da diese Pflanze noch recht jung und mit dünnen Stamm ist, bezweifle ich, dass sie den Frost überstanden hat? Aber Sukkulenten sind manchmal zähler als man denkt.

Hier noch ein Crassula mit Frotschaden:

Crassula sarcocaulis #4 umgetopft

Crassula sarcocaulis #4 nach dem Frost

Allerdings machen der Stamm noch einen fitten Eindruck auf mich. Er könnte den Frost zum Teil überstanden haben? Mal sehen was daraus noch entwickeln wird?

Der Frost erreichte übrigens 5 Grad Minus. Der Standort auf dem Balkon war vor Wind und Regen geschützt. Die Temperatur ist direkt per Aussenthermometer im Balkongewächshaus, welches mit Luftpolsterfolie geschützt war, gemessen worden. Also 10 Grad Minus kann durchaus tödlich für diese Art sein.

5 Grad Minus scheint mir im Grenzbereich zu liegen. Immerhin haben zwei Pflanzen gar keinen Schaden genommen!

Crassula sarcocaulis #1 nach 5 Grad Minus

Die meisten Blätter haben sich durch die Kälte rot bis dunkelrotviolett verfärbt. Dies ist bei einigen kälteresistenten Sukkulenten keine Seltenheit. Experten vermuten dass sich bei Kälte eine Art Frostschutz in der Pflanze bildet, welche eine rötliche Farbe annimmt. Die äussersten Blätter haben noch ein dunkleres grün. Die älteren Blätter werden wahrscheinlich durch die längere Trockenperiode irgendwann abgeworfen. Dafür wachsen bei guter Pflege aber schnell wieder neue Blätter. Insbesondere bei vollsonigem Stand im Freien.

Zum Abschluss noch der zweite Steckling:

Crassula sarcocaulis #6 im Januar 2013

Auch diser hat den Frost sehr gut überstanden.

Mein Fazit aus diesem Versuch, ist das diese Pflanze keine 100%ige Frostresistenz hat. Sie hält zwar kurzfristig Minustemperaturen aus. Dabei kann es aber schon zu Erfrierungen an Pflanzenteilen kommen.
Dennoch sollte man den Crassula sacrocaulis recht kühl überwintern, damit sich keine vergeilten Triebe bilden. Gegossen habe alle Pflanzen im Oktober zum letzten Mal! Sind ja Sukkulenten. Die können zum Teil sehr lange ohne Wasser auskommen.

Nun lasse ich mich im Frühjahr überraschen, welche Pflanze den Frost tatsächlich überstanden hat und wie sich die Überlebenden weiter entwickeln werden?

Neue Sukkulenten

$
0
0

Den Stammlesern dürfte es bereits bekannt sein, dass ich mich schon seit über 20 Jahren mit Sukkulenten (= wasserspeichernde Pflanzen) beschäftige.

Seit sechs Jahren versuche ich auch Sukkulenten zum Bonsai zu gestalten.

Die ersten Versuche in dieser Richtung habe ich mit einem Crassula ovata, auch Pfennigbaum genannt begonnen. Nach zwei Jahren enstand daraus ein ordentlicher Bonsai.

Danach entdeckte ich in einer Sukkulentengärtnerei eine Crassula ovata var. minor, welcher kleinwüchsiger ist. Inzwischen gibt es durch einen Ableger zwei Pflanzen. Beide sind aber noch Rohbonsai. Eine Grundgestaltung haben beide hinter sich. Nun dürfen sie weiterhin an Stammdicke zulegen, bevor sie in ein, zwei oder drei Jahren in die erste Bonsaischale dürfen.

An einem Aeonium habe ich mich auch versucht. Leider ist die Pflanze nach einigen Jahren an einer Schildlaus-Invasion eingegangen! Fünf Jahre Arbeit mit Gestaltung über einen Stein waren dahin :-(

Vor starken zwei Jahren kamen ein paar Crassula sarcocaulis dazu. Im lezten Winter ist mir der Grossteil der Pflanzen erfroren. Nun versuche ich die letzten beiden in den nächsten Jahren zum Bonsai zu gestalten.

Im November 2011 habe ich über meine damaligen Erfahrungen mit Sukkulenten-Bonsai berichtet. Erfreulicherweise gab es damals eine sehr konstruktive Diskussion, wo weitere Sukkulenten genannt wurden, welche sich zur Gestaltung als Bonsai eignen.

Mit dieser Pflanzenliste bin ich nun vor ein paar Wochen in eine Sukkulentengärtnerei gegangen. Neben den Sukkulenten hatte ich noch ein paar Kakteen auf meiner Wunschliste. Dazu hat mich das Buch 500 winterharte Sukkulenten und Kakteen inspiriert.

Auch meine Kakteen verbringen den Sommer auf dem Balkon. Das reinräumen im Winter empfinde ich oft als lästig. So kam es schon einige Male zu Frostschäden, da ich die stacheligen Freunde zu spät einräumte. Allerdings gibt es für meine Kulturbedingungen auch eine natürliche Auslese. Einige Hochgebirgs-Lobivien haben diese Fröste überstanden und blühen im Folgejahr meist viel williger als bei milder Überwinterung.

Die Kakteengärtnerei Uhlig ist nur ein paar Ortschaften von meinem Wohnort entfernt. Diese besuche ich fast jährlich. Manchmal kaufe ich auch nur mineralisches Substrat. Meist gesellen sich aber neue Pflanzen dazu. So waren es auch diesmal 18 neue Pflanzen:

Sukkulenten 2013

Meine Mutter hat mir beim Auszug aus dem elterlichen Haus den Rat gegeben, dass ich nur kleine Pflanzen kaufen soll. Zum einen sind die billiger. Zum anderen werden die bei guter Pflege von alleine gross.

So halte ich es auch bei den Sukkulenten und habe nur junge, klene und günstige Pflanzen gekauft. Darunter auch drei Sukkulenten-Arten.

Als zukünftige Bonsai kamen drei Adenium-Hybriden dazu:

Adenium-Hybriden

Alle drei sind noch recht klein und dürfen erst mal wachsen. Zudem muss ich mit dieser Pflanze erst einmal Erfahrungen sammeln. Vincent hatte diese Art als bonsaitauglich vorgeschlagen. In Asien, insbesondere in Thailand ist diese Pflanze weit verbreitet. Bei uns ist sie unter dem Namen Wüstenrose bekannt. Ursprünglich stammt sie aus Afrika. Hybriden sind Zuchtformen. Leider weiss ich noch nicht welche Blütenfarbe diese haben? Da lasse ich mich überraschen.

Sympatisch erschien mir die Überwinterung. Möglichst nicht unter 15 Grad, eher höher. Das passt sogar für eine Überwinterung am hellen Fenster über einem Heizkörper! Im Winter wird kaum oder gar nicht gegossen, damit eine Ruhephase simuliert wird. Dabei verliert die Pflanze meist die Blätter.

Markant ist der Caudex (= verdickte wasserspeichernde Wurzel) der die Pflanze so interessant erscheinen lässt. Mal sehen was man da über die Jahre gestalten kann?

Ein weiterer strauchig wachsender Crassula ist der Crassula tetragona:

Crassula tetragona

Ein noch recht junge Pflanze, die leicht zum Licht wächst. Am Fenster muss man solch eine Pflanze also regelmässig drehen. Mit dieser Art habe ich auch noch keine Erfahrung. Mal sehen wie schnell sie wächst und wie sie auf Schnittmassnahmen reagiert?

Bei den frostharten Pflanzen hat mir das folgende Sempervivum rubicundum ornatum sehr gut gefallen:

Sempervivum rubicundum ornatum

Für eine Akzentpflanze ist es aber recht gross im Durchmesser. Aber ich werde es in einer grösseren runden mehrfarbig glasierten Bonsaischale eintopfen. Da die Glasur die Farben der Pflanze wiedergibt, könnte es in ein paar Jahren ein schönes Sempervivum-Polster geben?

Mit allen Kakteen möchte ich euch hier im Bonsaiblog nicht langeweilen. Dennoch möchte ich wenige Einzelstücke vorstellen und warum ich diese ausgewählt habe.

Lobivia hertrichiana:

Lobivia hertrichiana

Lobivien kommen in Bolivien und Peru in den Anden zwischen 2000 – 4000 Meter Höhe vor. Diese Art hatte ich früher schon einmal und sie wurde Opfer von Frost. Da sie über den ganzen Sommer munter rote Blüten bringt, war ich erfreut diese Art wieder auf meinen Balkon zu haben.

Im Buch 500 winterharte Sukkulenten und Kakteen werden auch einige Echinocereus-Kakteen als winterhart beschrieben. Eine davon ist der Echincereus viridiflorus:

Echinocereus viridiflorus

Da er auch nicht so riesig wird, könnte er für meine Balkonkultur geeignet sein. Beim Kakteenhändler wurde diese Pflanze im Kalthaus auch im Winter dem Frost ausgesetzt. So kann man einer Kälteresistenz ausgehen. Allerdings sollte die Pflanze bei solcher Kultur vor Nässe geschützt werden. Mit zunehmenden Alter soll diese Art Polster bilden.

Eine Variante vom Echinocereus viridiflorus ssp clorethus:

Echinocereus viridiflorus ssp clorethus

Hier gefiel mir die Bedornung und die vielen rötlichen Blütenknospen sehr gut ;-)

Im Laufe des Jahres werde ich euch über meine Erfahrungen mit den neuen Sukkulenten berichten. Vom Adenium habe ich Thailand viele interessante Gestaltung gesehen. Allerdings waren das wesentlich ältere Pflanzen mit richtig fetten Wurzelknollen und tollen Blüten. Mal sehen wie sich diese Sukkulenten bei meinen Kulturmöglichkeiten entwickeln werden?


Ein erster Versuch in Richtung Bonsai?

$
0
0

Vor einer Woche habe ich mal wieder ein Mail mit ein paar Fotos erhalten.

Conny möchte aus ein paar Stecklingen von einem Crassula ovata einen Bonsai gestalten.

Logisch dass man zu Beginn sich viele Gedanken macht, was als nächstes zu tun wäre.

Aber lest selber was Conny mir geschrieben hat:

Hallo Bernd,

würde auch gerne mal ausprobieren aus einem Crassula ovata einen Bonsai zu gestalten. Bin aber totale Anfängerin, bevor ich aber irgendwas abschneide würde ich mir gerne deine Meinung anhören bzw lesen.

Schicke dir drei Bilder und hoffe du kannst mir helfen?
Muss ich die beiden auseinander pflanzen?
Bleiben die Blätter am entstehenden Stamm dran oder muss ich sie jetzt schon abknipssen?

LG
Conny

Crassula Stecklinge von Conny

Nahaufnahme Crassula Stecklinge von Conny

Mass Crassula Stecklinge

Darauf habe ich wie folgt geantwortet:

Hallo Conny,

es kommt darauf an was du gestalten möchtest?
Wenn du einen oder zwei einstämmige Bonsai gestalten möchtest, pflanze die beiden Stecklinge in zwei verschiedene Töpfe.
Willst du später einen Doppelstamm können beide so bleiben wie sie jetzt sind.

Damit daraus mal ein Bonsai wird werden sicherlich drei bis fünf Jahre vergehen.

Jetzt solltest du erst einmal schauen das er schnell wächst.
Im Sommer regelmässig giessen und 1-2 monatlich düngen.
Je mehr Stickstoff der Dünger hat, desto schneller wächst der Geldbaum.
Wenn der Stamm in ein paar Jahren dicker und verholzt aussieht kann man sich überlegen ob jetzt der Zeitpunkt für eine Bonsaigestaltung gekommen ist.
Wenn ja, wird einfach auf die gewünschte Höhe zurück geschnitten.
Am besten im Frühsommer, so ab Mai – Juni.
Danach sonnig oder hell stellen, damit sich schnell ein neuer Austrieb bildet.
Es dauert dann ein bis zwei weitere Jahre bis die Baumkrone mit neuem dichten Laub entwickelt worden ist.

Schönes Wochenende
Bernd

Prompt kam die folgende Antwort von Conny:

Hallo Bernd,

danke für die schnelle Antwort.
Werde sie in getrennten Töpfen erstmal groß ziehen ;-)

Muss ich jetzt schon die Blätter und den kleinen Seitentrieb am späteren Stamm lösen????

Danke nochmal und ein schönen Rest-Sonntag

Conny

Die Blätter kann man an erst einmal an der Pflanze lassen, damit sie schneller wachsen kann. Lediglich neue Äste an ungewünschten Stellen kann man entfernen, damit später keine oder nur kleine Schnittwunden enstehen. Solange der Baum in die Höhe wächst, werden die untersten Blätter irgendwann von alleine vertrocknen und abfallen, da sich darüber bereits neue gebildet haben.

Conny hat mir freundlicherweise die Genehmigung erteilt, den Schriftverkehr hier zu veröffentlichen.

Ich möchte diese Pflanze als Beispiel zeigen. Viele erfahrene Bonsaibesitzer und Gestalter werden darüber nur müde lächeln. Dabei vergessen sie, dass bei vielen Bonsaifans so die Leidenschaft für Bonsai angefangen hat.

Auch bei der Wahl eines Pfennigbaumes kann man kaum grosse Fehler bei der Pflege machen, da diese sehr robust sind und viele Pflegefehler locker wegstecken.

Wenn Conny ihren Crassula die ersten Jahre konsequent wachsen lässt und danach auf die gewünschte Größe zurück schneidet, kann daraus in 3 bis 7 Jahren ein Bonsai, ähnlich wie dieser werden:

Bonsai Crassula

Den Weg zu dieser Bonsai-Gestaltung habe ich vor einigen Jahren hier im Blog beschrieben.

Zum Schluss möchte ich noch einmal auf die Frage in der Überschrift: “Ein erster Versuch in Richtung Bonsai?” zurück kommen.

Ein klares ja!

Conny hat den ersten Schritt auf dem Weg zu einem oder sogar zwei Bonsai gemacht.
Bis zum Ziel werden aber noch ein paar Jahre vergehen.
Mich würde es sehr freuen, wenn ich irgendwann das Ergebnis Bonsai hier im Blog präsentieren dürfte?

Wenn ihr noch weitere Tipps für Conny habt, könnte ihr diese hier gerne als Kommentar ergänzen.

Entwicklungsstadien einiger Sukkulenten-Bonsai

$
0
0

Der Grossteil meiner Sukkulenten, welche seit mehr oder weniger Jahren zum Bonsai gestaltet werden, sind noch in der Grundgestaltungsphase.

In dieser Grundgestaltungsphase lasse ich sie erst einmal kräftig wachsen, damit sich eine kräftiger Stamm und Stammansatz bilden kann.

Wenn der dann die gewünchste Dicke hat kommen diese Pflanzen in ihre erste Bonsaischale.

Diese Entwicklungsphase hat mein ältester Crassula ovata bereits hinter sich und befindet sich nun im vierten Jahr in einer Bonsaischale.

In der ersten Bonsaischale sah er wie folgt aus:

Bonsai Crassula

Schon ganz nett anzuschauen. Aber solch eine Pflanze wächst halt weiter. Und ein radikaler Blattschnitt führte zu einer veränderten Grundform. Also musste eine etwas geräumigere Schale her. In dieser hat sich der Baum auch im letzten Jahr ganz ordentlich entwickelt.

In diesem Frühjahr sah der Baum wie folgt aus:

Crassula ovata Bonsai 2013

Bereits im ersten Sommer in der neuen Bonsaischale wirkt er dichter belaubt. In diesem Sommer soll er noch buschiger wirken. Sicherlich werden auch die Äste länger und dicker werden. Mal sehen wie er sich nun weiter entwickeln wird?

Ein weiterer Crassula ovata ist bereits im dritten Jahr im Teichtopf. Ein Steckling vom obigen. Der hat fast schon eine Stammdicke wie der obige. Aber der darf ruhig noch etwas dicker und grösser werden.

Zwei Crassula ovata var. minor sind ebenfalls auf Wachstumkurs in einem Teichtopf oder geräumigen Topf. Drei weitere Stecklinge aus dem letzten Jahr sorgen für neuen Nachwuchs.

Von den ursprünglichen vier Crassula sarcocaulis sind drei im Winter erfroren. Einer hat den Frost schwer geschädigt überlebt und zeigt nun reichlichen Neuaustrieb:

Crassula sarcocaulis Bonsai 2013

Andere Seite Crassula sarcocaulis Bonsai 2013

Ich weiss, die Pflanze ist noch weit entfernt von einem Bonsai. Am besten gefällt mir die Bonsaischale!
Als Akzentpflanze könnte der kleine Strauch aber durchaus eine gute Figur machen. Die jetzige Form erinnert mich an einen Thymian-Strauch. Für einen Bonsai darf er aber noch dicker am Stamm werden. Dafür sollte ich ihn wohl besser in einen grösseren Topf umtopfen. Derzeit bin ich aber erst einmal froh, dass er den Frost überstanden hat. Ein weiterer Steckling aus dem Vorjahr hat den Frost ebenfalls überstanden. Aber der ist noch dünner.

Die Triebe unterhalb der Verzweigung habe ich bereits entfernt und Stecklinge daraus gemacht. Sicher ist sicher ;-)

Da muss ich mich wohl bei beiden Crassula sarcocaulis noch ein paar Jahre in Geduld üben?

Ein Crassula ovata Bonsai nach sechs Jahren Gestaltung

$
0
0

Von vielen erfahrenen Bonsaigestaltern werden Sukkulenten wie der Pfennigbaum (Crassula ovata) nicht als echte Bonsai angesehen.

Zum Glück denken da nicht alle so.

Auch vom Crassula ovata gibt es durchaus einige prächtige Exemplare, die sich nicht vor anderen grossartigen Bonsai verstecken müssen.

Auf Ausstellungen in Deutschland habe ich bisher den Crassula ovata nur als Shohin oder jämerliche Beistellpflanze gesehen. Eigentlich schade, da diese Pflanze sehr pflegeleicht ist und recht einfach zum Bonsai gestaltet wird.

Über diesen Baum habe ich bereits 2009 in meinem ersten Gestaltungsbericht geschrieben!

Seit dem sind 4 Jahre vergangen. Über den Fortschritt des Baumes habe ich in meinen monatlichen Berichten unregelmässig die Entwicklung dokumentiert. Aber wer findet schon so viele unterschiedliche Berichte?

Also ist es mal wieder Zeit über eines meiner ältesten Bonsaiprojekte zu berichten. Vor allem mit zahlreichen Fotos, die möglichst anschaulich die Entwicklung darstellen sollen.

Gleichzeitig soll dieser Bericht auch Bonsai-Anfänger dazu animieren, es mal selbst mit solch einer oder einer ähnlichen Pflanze zu versuchen!

Sechs Jahre Bonsaigestaltung eines Crassula ovata:

Angefangen hat alles im Juli 2007 mit einer Pflanze aus einer Kakteengärnterei:

Crassula nach dem Kauf

Für ein paar Euro habe ich diese wie auf dem Foto gekauft. Nach dem Kauf wurde der Crassula aus dem viel zu engen Topf befreit und in einem geräumigeren Kunststofftopf mit frischen mineralischen Substrat getopft.

Man kann auf dem Foto gut erkennen, das die Pflanze an allen drei Stämmen bereits stark gestutzt worden ist. Wahrscheinlich hat der Kakteengärtner daraus Stecklinge gezogen. Eigentlich kaum eine Pflanze die jemand kaufen würde. Zur Gestaltung eines Bonsai, erschien mir die Grundlage ganz brauchbar? Allerdings war dies in meinen Bonsaianfängen. Aber in den ersten Bonsaibüchern hatte ich schon Wissensgrundlagen erlesen.

Mir war natürlich auch klar, das es noch einige Jahre bis zu einem Bonsai dauern würde. Wieviel Jahre war mich allerdings nicht klar.

Da mir der dritte kleine nach vorne wachsende Ast missfiel, habe ich ihn einfach entfernt.

Crassula ovata

Ein Jahr später nahm der kleine Pfennigbaum so langsam eine harmonischere Form an.

Da sich der Baum über den Sommer auf dem sonnigen Balkon prächtig entwickelt hatte, verpasste ich ihm auch gleich die erste Bonsaischale. Am besten erschien mir damals eine rund Schale.

Bonsai Crassula

Im August sah dann der Pfennigbaum schon wie ein kleiner Bonsai aus. 13 Monate nach dem Kauf der Pflanze.

Über den Winter machte ich mir reichlich Gedanken über die weitere Zukunft des noch jungen Pfennigbaum-Bonsai. Irgendwie war mir die jetzige Gestaltungsform zu schlicht. Zuwenig Spannung. Zuwenig harmonisch. Gut der Baum hat eine runde Laubkrone. Aber beide Hauptäste waren zu gleichmässig. Das stört die Harmonie.

Im Frühjahr entschloss ich mich deswegen zu einer radikalen Neu-Gestaltung!

Crassula ovata 2009

Die Belaubung sollte erst einmal dichter werden. Also habe ich ihn im späten Frühjahr komplett entlaubt. Dabei trocknet der Ast von der Schnittstelle bis zum nächsten Ring ab. Nach zwei Wochen zeigte sich reichlicher Neuaustrieb.

Crassula ovata Juli 2009

Im Juli war die Belaubung schon ganz schön dicht.

Crassula ovata Oktober 2009

Und im Oktober hatten auch die Blätter an Größe zugelegt und durch die sommerliche Sonne auch einen schönen roten Rand entwickelt.

Von 2010 gibt es von dieser Pflanze leider keine Fotos. Im Prinzip habe ich sie weiter wachsen lassen. Auch 2011 habe ich wenig an der Pflanze getan. Die braunen Flecken auf ein paar Blättern sind auch noch Verbrennungen. Aber die sind in dem Zustand das geringste Problem.

Crassula ovata September 2011

Der kleine Baum wirkt nun recht krautig. Die Äste sind zu lang und die Blätter zu groß. Die Harmonie ist nach zwei Jahren wachsen lassen dahin.

Genauer betrachtet hat sich der Baum gar nicht so schlecht entwickelt. Wachsen lassen hat ihm nicht geschadet. Einer der ursprünglichen Hauptäste hat sich zum Hauptast entwickelt. Der andere hat sich mehr zur Seite entwickelt. Daraus könnte man doch etwas Neues gestalten?

Crassula ovata September 2011

Im April 2012 habe ich ihn mir noch einmal näher betrachtet und meine Gestaltungsgedanken aus dem letzten Herbst in die Tat umgesetzt:

Crassula ovata Arpil Neugestaltung 2012

Wie man sieht habe ich ihm einen radikalen Blattschnitt verpasst. Junge Austriebe die mir passend erschienen habe ich gelassen. Unpassende wurden entfernt. Die Äste wurden auf harmonische Längen gebracht.

Und eine runde Bonsaischale erschien mir auch nicht mehr passend. Die Gestalt des Baumes hatte sich verändert. Also musste auch eine harmonischere Bonsaischale her.

Crassula ovata Juli 2012

Im Juli hat der Baum bereits kräftigen Neuaustrieb gezeigt.

Crassula ovata Oktober 2012

Und im Oktober sah er fast schon wieder wie ein Bonsai aus ;-)

2013 habe ich wenig an dem Baum gemacht. Ihn einfach weiter wachsen lassen. Im August sah er dann wie folgt aus:

Crassula ovata als Bonsai 2013

Crassula ovata als Bonsai 2013

Er hat sich über den Sommer prächtig entwickelt. In diesem Sommer hätte man ihn durchaus als Shohin-Bonsai auf einer Ausstellung zeigen können. Von der Substratoberfläche aus gemessen ist der Baum derzeit 25cm hoch.

Die Blätter sind mit teilweise schon wieder zu gross. Da wird im nächsten Frühjahr wieder ein Blattschnitt fällig werden. Ob und wie stark muss ich mir im nächsten Jahr genauer ansehen.

In ein paar Jahren kann man durchaus aus einem Pfennigbaum einen ansehnlichen Bonsai gestalten. Wer mit einem Steckling anfängt, darf durchaus ein paar Jahre dazu rechnen. In fünf bis zehn Jahren sollte aber auch aus einem Steckling ein ordentlicher Bonsai werden. Wer eine bereits ältere Pflanze mit dickeren Stammansatz zum Bonsai gestaltet, kann das Ziel Bonsai bereits nach ein paar Jahren erreichen.


Zwei Crassula ovata Kultivare von Daniel

$
0
0

Daniel hat mir ein paar Fotos von zwei Crassula-Pflanzen geschickt.

Beide Pflanzen werden bereits in einer Bonsaischale kultiviert und stehen über den Sommer im Freien.

Als Sukkulenten-Fan war ich begeistert von seinen Pflanzen und habe ihn um Erlaubnis gefragt, damit ich diese schönen Bonsai-Beispiele hier im Blog vorstellen darf.

Die Pflege ist genauso, wie bei den normalen Crassula ovata Pflanzen.

Lediglich das Erscheinungsbild ist auf Grund anders gezüchteter Eigenschaften etwas anders.

Der erste ist ein Crassula ovata cv. Gollum. Im Handel findet man ihn auch unter anderen Namen.

Crassula ovata cv. gollum von Daniel

Crassula ovata cv. gollum von Daniel

Die Blätter sind hier rundlich und schmal. Die Form ähnelt einer Schultüte. Bei sonnigem Stand verfärben sich die Blattränder bzw. Spitzen rötlich.

Wurzelansatz Crassula ovata cv. gollum

Wurzelansatz Crassula ovata cv. gollum

Der Stamm zeigt bei diesem Exemplar schon ein hohes Alter. Schön knorrig ist die Borke.

Crassula ovata cv. gollum in einer Bonsaischale

Crassula ovata cv. gollum in einer Bonsaischale

Noch ein Foto von einer anderen Seite, zeigt wie natürlich der Baum gewachsen ist. Sicher kann man am Wurzelballen vielleicht noch etwas verbessern. Mir gefällt dieser Baum als Bonsai aber schon ganz gut!

Crassula ovata Kultivar mit grossen Blättern

Crassula ovata Kultivar mit grossen Blättern

Der zweite Crassula ist eine Zuchtform mit grösseren Blättern. Leider ist das Foto nicht ganz so gut. Die Blätter haben ein helleres grün und sind grösser als bei der Naturform. Derzeit sieht der Baum für mich noch aus, als ob man ihn wachsen hat lassen. Eine Gestaltung hat es bisher noch keine gegeben? Dennoch könnte man aus dieser Art durchaus einen Bonsai gestalten können.

Vom Crassula ovata gibt es einige Zuchtformen mit unterschiedlich grossen und gefärbten Blättern. Darunter gibt es einige sehr interessante Varietäten, die sich auch sehr gut zur Bonsaigestaltung eignen. Die meisten panaschierten Formen bekommen ihre Färbung aber nur bei einem sommerlichen Aufenthalte im Freien und voller Sonne. Im Zimmer kann die Form und vor allem die Färbung verloren gehen.

Ich habe mir die erste Crassula-Form bereits auf meinen Wunschzettel notiert ;-)


Zwei Crassula ovata var. minor auf dem Weg zum Bonsai 2013

$
0
0

2007 habe ich eine Crassula ovata var. minor in einer Kakteengärtnerei gekauft.

Diese Varietät hat wesentlich kleinere Blätter als die Naturform. Die Blattgrösse entspricht in etwa der eines Jadebaumes (Portulacaria afra).

Die gekaufte Pflanze sah recht niedlich aus.

Das bewog mich schnell, den Kleinen als Bonsai gestalten zu wollen.

2007 hatte ich noch nicht das Bonsaiwissen wie heute. Heute würde ich erkennen, das dies für diese Pflanze noch zu früh wäre. Aber damals konnte ich mich in meinem unerfahrenen Tatendrang nicht zurückhalten und musste etwas tun.

Nach dem Kauf sah der Crassula wie folgt aus:

Crassula ovata var. minor

Nach der Umtopfaktion präsentierte sich die Winzling 2009 wie folgt:

Crassula ovata minor Oktober 2009

Das Beste aus heutiger Sicht ist die Tokoname-Beistell-Schale ;-)

Durch das geringe Substratvolumen ist ein Teil des Stammansatzes und der Wurzeln vertrocknet. Der Baum bekam im Wurzelansatz ein Loch zwischen beiden Stämmen. Nicht gut, dachte ich.

Also habe ich ihn nach nicht einmal einem Jahr, in einen geräumigeren Topf gepflanzt, damit er sich erholen konnte.
Inzwischen habe ich ihn in einem grösseren Topf umgetopft. Und so langsam erholt er sich. Von einem Bonsai ist er aber noch ein paar Jahre entfernt.
Im Oktober sah er wie folgt aus:

Crassula ovata v. minor #1 2013

Kleiner Pfennigbaum #1 2013

Der Grossteil der Schnittwunden wurde überwallt. Die Schwierigkeit bei dieser kleinblättrigen Varietät ist, dass Giessen und Düngen. Zuviel von Beiden sorgt für grössere Blätter. Da diese mit Wasser gefüllt sind, sehen sie nicht nur unharmonisch aus, sondern sind auch so schwer, dass die Äste dem Gewicht nachgeben und sich zur Seite neigen können.

Tritt dies ein, schneide ich den Pflanzenbereich kürzer oder stütze ihn mit locker umwickelten Aludraht in die gewünschte Wuchsform.

In diesem Fall habe ich mal wieder die Pflanze gekürzt:

Kleiner Pfennigbaum #1 gekürzt 2013

Crassula ovata v. minor #1 gekürzt 2013

Im Frühjahr werde ich ihn umtopfen und die Pflanze vielleicht in einem anderen Winkel eintopfen. Derzeit sieht er zu geneigt und wenig harmonisch aus. Aber bis zu einem Bonsai werden sicher noch ein paar Jahre vergehen.

Etwas weiter ist da ein Steckling obiger Pflanze. Den Steckling habe ich abtrocknen lassen und in mineralisches Substrat gesteckt. Nach der Wurzelbildung wurde zum ersten Mal gegossen.

Nach drei Jahren freiem Wachstum mit ordentlichen Düngergaben in der Wachstumszeit Sommer, stand die Erstgestaltung an. Der Baum wurde bis auf seinen Stamm und die Hauptäste zurück geschnitten und sozusagen komplett entlaubt:

kleiner Crassula ovata var. minor umgetopft

Da der Stamm und die Äste noch recht wackelig waren und keine klare Form hatten, habe ich sie per Aludraht in die gewünschte Grundform gestaltet.
Nach drei Monaten zeigte sich Neuaustrieb:

kleiner Crassula ovata var. minor mit Neuaustrieb

Das war im August 2012. In diesem Jahr habe ich die Pflanze munter weiter wachsen lassen. Der Stamm sollte sich weiter von unten verdicken. Mitte Oktober sah der Crassula dann wieder recht unordentlich aus:

Crassula ovata v. minor #2 2013

Die Langtriebe habe ich gekürzt:

Kleiner Pfennigbaum #2 2013

Sieht schon besser aus. So langsam bildet sich nun auch eine Verzweigung. Erstaunlich ist für mich, dass die jüngere Pflanzen durch gezielte Pflege und Gestaltung schon weiter entwickelt ist als die Ältere!

Ein oder zwei Jahre lasse ich ihn noch im grossen Topf. Im nächsten Frühjahr werde ich ihn noch einmal in Form drahten. Man kann diese Art zwar drahten. Allerdings wächst sie auch nach ein bis zwei Jahren recht schnell aus der Form heraus. Die Äste oder der Stamm werden dann geradliniger. Mal sehen wie das mit weiter zunehmenden Alter ist?

Die kleinere Varietät ist auf jeden Fall etwas schwieriger zu gestalten als die Naturform. Dennoch sollte man daraus einen brauchbaren Bonsai gestalten können. In Frage kommen nur frei oder streng aufrechte Gesatltungsformen. Die Äste haben meist nicht die Steifigkeit wie bei der Naturform. Schade ;-)

Im vergangen Jahre habe ich mir drei Stecklinge gezogen:

Stecklinge Crassula ovata var. minor

Das Foto ist vom Oktober 2013. Im nächsten Jahr werden sie in grössere Töpfe umgetopft und im Sommer auch mit hohem Stickstoffanteil gedüngt. So erreicht man schneller eine Stammverdickung. Allerdings müssen dann eventuell die Äste gestützt oder gedrahtet werden, da die Blätter zu dick und schwer für die jungen Äste werden könnten. In der Entwicklungsphase spielt dies erst mal keine Rolle.


Verschiedene Crassula-Pflanzen auf dem Weg zum Bonsai 2013

$
0
0

Das wird für diese Wachstumsperiode vermutlich mein letzter Bericht über Sukkulenten-Bonsai sein?

Wobei man nie weiss, ob da nicht noch etwas nachkommt?

Heute zeige ich meine restlichen Sukkulenten mit denen ich den Weg zum Bonsai vor habe.

Ob dies gelingt ist mir in einigen Fällen nicht 100%-ig klar.

Dennoch werde ich weiterhin versuchen diese Pflanzen in einen Bonsai zu gestalten.

Fangen wir mit meinem Crassula ovata #2 an.

Dies ist ein Steckling von meinem ältesten Crassula ovata Bonsai. Nach einigen Jahren im geräumigen Topf und guter Düngung und Wässerung ist er über die letzten Jahre prächtig gewachsen:

Carassula ovata #2 im Oktober 2013

Carassula ovata #2 im Oktober 2013

Man könnte auch jetzt schon beginnen, aus dieser Rohpflanze beginnen einen Bonsai zu gestalten. Dieser Pflanze möchte ich aber noch ein paar Jahre Zeit geben. Sie darf durchaus noch grösser und höher werden. Im nächsten Frühjahr werde ich sie in ein grösseres Gefäss umtopfen. Wahrscheinlich werde ich bei dieser Gelegenheit das Laub auch auslichten. Mit der bisherigen Entwicklung bin ich ganz zufrieden.

Mit den nächsten beiden Sukkulenten bin ich mit der Entwicklung weniger zufrieden. Irgendwie machen die alles, nur nicht was ich mir vorstelle? Beide Crassula sarcocaulis haben trotz Frotschäden im letzten Winter überlebt. Dennoch sahen sie danach sehr mitgenommen aus.

Im Frühjahr haben sie aber schnell neu ausgetrieben. Wöchtentliches giessen und düngen auf dem sommerlichen Balkon schien ihnen zu gefallen. Bis dann eine längere Regenphase kam. Die Folge war, dass sich bei beiden Pflanzen die Äste vom Gewicht der wassergefüllten Blätte nach unten geneigt haben. Eine weitere Folge ist das vertrocknen der nach unten geneigten Astspitzen. Offenbar reicht der Saftfluss nicht mehr aus, um diese vollständig zu versorgen?

Crassula sarcocaulis #1 im Oktober 2013

Crassula sarcocaulis #1 im Oktober 2013

Crassula sarcocaulis #6 im Oktober 2013

Crassula sarcocaulis #6 im Oktober 2013

Im nächsten Frühjahr werde ich beide Pflanzen in grössere Töpfe umtopfen. Das Substrat wird einen höheren Humus-Anteil haben. Mal sehen wie sich dann entwickeln? Damit es keine Frostausfälle mehr gibt, habe ich beide Pflanzen bereits in der Wohnung an einem sonnigen Fenster stehen. Die trockenen Äste werde ich noch entfernen.

Den nächsten Crassula habe ich im Frühjahr in einer Kakteengärnterei gekauft. Als erstes habe ich die Pflanze erst einmal in ein geräumigeres Gefäss getopft. Am Anfang wuchs er relativ langsam.

Crassula tetragona im Oktober 2013

Crassula tetragona im Oktober 2013

Über den Sommer hat er dann doch noch zugelegt. Der Stamm ist etwas dicker geworden. Die Äste sind bereits recht steif. Keine Ahnung ob man diese bei dieser Art noch durch drahten formen kann? Ist mir in dem Entwicklungsstadium auch noch egal. Der Baum soll erst einmal ein paar Jahre wachsen. Wenn der Stammansatz eine interessante Dicke erreicht hat, mache ich mir Gedanken über die weitere Gestaltung?


Gestaltungsgedanken über einen Crassula ovata cv. Gollum von Simon

$
0
0

Vor einigen Wochen habe ich von Daniel zwei Crassula ovata Kultivare vorgestellt.

Simon fand Gefallen an den Bonsaigestaltungen.

Und ups, er stellte schnell fest, dass auch er im Besitz eines Crassula ovata cv. Gollum ist.

Da könnte man doch auch einen Bonsai daraus gestalten?

Allerdings hat er bis dahin keine Ahnung wie er das anstellen soll?

Also hat er mir ein paar Fotos seiner Crassula mit den folgenden Schreiben geschickt:

Hi Bernd,

habe auf deinem Blog einen Eintrag vom 5. November gefunden in dem du eine “Crassula ovata cv. Gollum” präsentierst. Dieser gefällt mir sehr gut!

Wie es der Zufall will habe ich auch eine “Crassula ovata cv. Gollum” bei mir zu Hause stehen und wollte mal deine Meinung hören ob bzw. wie man aus dieser einen Bonsai gestalten kann.

Auch wenn Sie zur Zeit etwas kahl und “wild” wirkt gefällt Sie mir eigentlich sehr gut und ich schaue sie gerne und regelmäßig an.

Aber den “Optimierungsbedarf” erkenn auch ich deutlich :)

Im Anhang habe ich 4 Bilder von allen Seiten.

Würde mich sehr freuen wenn du mir einen Vorschlag zur Umgestaltung machen könntest. Da ich von diesem Pflanzen auch allgemein ziemlich wenig Ahnung habe wäre es super wenn du die Arbeitsschritte so genau wie möglich beschreiben könntest (bspw. Wo Schnitte setzen?).

Vielen Dank im voraus!

Simon

Crassula-Bonsai von Simon 1. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 1. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 2. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 2. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 3. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 3. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 4. Seite

Crassula-Bonsai von Simon 4. Seite

Crassula-Bonsai von Simon Wurzelansatz

Crassula-Bonsai von Simon Wurzelansatz

Mir gefällt der Crassula, so wie er jetzt ist, bereits recht gut!
Mein spontaner Gedanke ist eine Waldgestaltung?!
Da die Grundstruktur bereits vorhanden ist, bräuchte man lediglich ein paar Korrekturen machen. Wobei die paar Korrekturen sich durchaus über ein paar Jahre ziehen können.

Meine favorisierte vordere Ansicht ist die Nummer 2. Diese sieht schon ganz gut aus. Ich habe mal ein einfaches Gestaltungs-Virtual mit Photoshop gemacht:

Virtual Crassula-Bonsai von Simon

Virtual Crassula-Bonsai von Simon

Was habe ich geändert?

  • Bonsai in eine flachere Schale umgetopft
  • Den linken Baum weiter nach links geneigt. Ich weiss nicht ob dies bei der jetzigen Dicke noch realisierbar ist? Einfach mal mit ein paar Korken zwischen beiden Baumstämmen stecken und nach unten schieben. Vielleicht geht es ja noch?
  • Den langen Ast der links rausschaut habe ich entfernt.
  • Rechts habe ich den niedrigen Auswuchs in die Höhe wachsen lassen. Das ergibt auf dieser Höhe einen harmonischeren Umriss des Waldes. Zudem wären es dann fünf Stämme. Ungerade Anzahl wirkt meist harmonischer.

Den rechten Stamm könnte man auch durch einen Steckling des langen linken Schnittes bewurzeln und durch kräftiges stickstoffbetontes Düngen aufziehen und später, so in zwei bis drei Jahren, an die rechte Stellen dazu pflanzen.

Das wäre für mich die einfachste und schnellste Möglichkeit einen verfeinerten Bonsaiwald zu gestalten.

Weiterführende Berichte über Crassula ovata findest du hier im Blog hier:

Crassula-Pflanzen sind Sukkulenten. Diese speichern, ähnlich wie Kakteen, Wasser in Pflanzenteilen wie dem Stamm und oder Blättern. So überstehen sie in ihrem Heimatstandort auch längere Trockenperioden. Und der Bonsai-Pfleger kann sich eine Urlaubs-Giess-Vertretung sparen! Ein paar Wochen ohne Wasser sind für einen Crassula ovata kein Problem.

Beträchtlichen Einfluß auf das Wachstum und die mögliche Gestaltung hat der Standort einer sukkulenten Pflanze. Der Crassula ovata ist zwar sehr pflegeleicht und macht vieles mit. Dennoch sollte man manche Dinge bei der Bonsaigestaltung beachten.

Optimal ist viel Licht. Im Sommer am besten einen Platz im Freien bei voller Sonne. Dann entwicken sich bei vielen Arten die roten Verfärbungen an den Blättern. In den ersten zwei Wochen im Freien schattieren bzw. nicht ganztags der vollen Sonne aussetzen, da sonst Sonnenbrand auf den Blättern entstehen kann. Nach zwei Wochen hat er sich auch an die UV-Strahlung unserer Sonne gewöhnt.

Kann man die Pflanze nur in der Wohnung hinter Fensterglas kultivieren, geht dies auch. Allerdings werden die Blätter meist keine rote Verfärbung an den Rändern bekommen, da das Fensterglas den Großteil der UV-Strahlung filtert. Die Blätter werden auch größer, da sie versuchen aus weniger Lichtmenge die gleiche Photosynthese zu realisieren. Das kann man aber mit der Größe des Bonsai-Baumes in das richtige Größenerhältnis bringen.

Anstatt der oben genannten Gestaltung gibt es noch ein weiteren Weg beim Crassula zum Bonsai. Bei sonnigen Freilandaufenthalt könnte man auch einen radkalen Rückschnitt machen. Das könnte wie folgt aussehen:

Virtueller Rückschnitt eines Crassula-Bonsai

Virtueller Rückschnitt eines Crassula-Bonsai

Man entfernt erst einmal alles überflüssige. Das komplette Laub. Zu lange Äste und Stämme. Die Baumstämme werden auf eine harmonische Höhe gebracht. Am besten drei, fünf oder sieben Baumstämme, da eine ungerade Anzahl harmonischer auf den Betrachter wirkt.

Solch einen radikalen Rückschnitt sollte man möglichst nur in der beginnenden Wachstumsphase machen. Im April oder Mai. Und danach kann der Baum in die volle Sonne, ins Freie gestellt werden. Bereits nach zwei Wochen spriessen unterhalb aller Schnittstellen jede Menge neuer Austriebe. Diese werden in den nächsten zwei bis drei Jahren zu neuen Ästen aufgebaut. Ein Schnitt trocknet meist bis zum nächsten Ring darunter ab. Die Wunde ist je nach Größe nach ein bis drei Jahren verwachsen und überwallt. Am Ring gibt es neuen Austrieb. Je nach Größe des Baumes kann eine volle Belaubung zwei bis fünf Jahre dauern. Dies ist stark vom Standort und der Größe der Pflanze abhängig.

Die Methode mag radikal sein. Aber so kann man eine harmonische Aststruktur gezielt und harmonisch aufbauen. Meist braucht man in den Folgejahren kaum etwas machen. Der Bonsai entwickelt sich wie von alleine. Lediglich Austriebe an unpassenden Stellen, werden einfach im Anfangsstadium entfernt. So entstehen keine Schnittwunden. Und die passenden Austriebe lässt man einfach wachsen. Erst bei erreichen der gewünschten Länge, Dicke oder wenn die Belaubung zu dicht geworden ist, korrigiert man diese mit Schnittmassnahmen.

Diese Möglichkeit würde ich nur bei vollsonnigem Stand ab Mai bis September, einer gesunden Pflanze und mangels Gestaltungsalternativen empfehlen.

Bei der obigen Baumgruppe sollte auch mit der sanften Methode eine ordentliche Gestaltung möglich sein?

Wie würdet ihr den Crassula gestalten?
Welche Tipps habt Ihr zu dieser Pflanzengruppe?



Crassula ovata (Pfennigbaum) Bonsai nach 8 Jahren

$
0
0

Vor einigen Tagen habe ich ein Mail erhalten.

Sandra pflegt seit 2006 einen Crassula ovata (Pfennigbaum) in einer kleinen Bonsaischale.

Manche Dinge haben sich nicht so entwickelt, wie sie es sich wahrscheinlich vorgestellt hat?

Deswegen hat Sie ein paar Fragen, wie sie diese verbessern könnte?

Aber lest selber:

Hallo Herr Schmidt,

hiermit bewerbe ich mich mal für die Rubrik “Stell deinen Bonsai vor”.

Und zwar geht es bei mir schon um ein sehr langes “Projekt” meines ersten selbsterzeugten “Bonsai”, den ich mir 2006 aus einen kleinen Ableger selbst zog.

Eckdaten:
Alter: 8jahre
Höhe: 29cm
Stammdicke(umfang): 8,5cm
Schalenmaße: 11,5cm x 7cm x 4cm

Mittlerweile sieht der Gute so aus, wie auf meinem mitgeschickten Foto

Nun meine Fragen:

1) Wie bekomme ich da eine ordentliche Form rein, dass die Krone nicht so kahl aussieht?

2) Zum thema Wurzelschnitt wird es langsam immer kritischer den Baum im Gefäß zu lassen, da dieses fast ausschließlich aus großen/dicken Wurzeln besteht, wo man kaum noch durch kann. Hab irgendwie noch Bammel davor einfach so “dicke dinger” zu kappen, in der hoffnung, das sich kleinere Wurzeln ausbilden.

Liebe Grüße von der Sandra aus dem Leipziger Seenland

Crassula ovata Bonsai von Sandra

Crassula ovata Bonsai von Sandra

Antwort zu 1)
Ohne das ich es genau weiss, würde ich behaupten der Pfennigbaum steht das ganze Jahr im Zimmer? Vermutlich an einem nicht so hellen oder sonnigen Platz? Zumindest wäre das eine mögliche Erklärung für die lichte Belaubung.

Für eine dichtere Belaubung würde ich den Baum von Mai bis September im Freien aufstellen. Die ersten zwei Wochen im Halbschatten, damit die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen. Danach hat er sich an das UV-Licht im Freien gewöhnt und kann in die pralle Sonne gestellt werden. Dort entwickeln sich zum einen kleinere und mehrere Blätter. Wichtig ist bei sonnigem Wetter giessen und düngen mit Kakteendünger.

Falls kein Stanodort im Freien oder an einem sonnigeren Fenster möglich ist, wird man mit solch einer geringen Belaubung leben müssen.

Antwort zu 2)
An Hand der Kalk- oder Düngerverkrustungen am Schalenrand und den Schalenfüssen dürfte der Baum einige Jahre nicht mehr umgetopft oder mit frischer Erde ausgesattet worden sein?

Da ist es nicht verwunderlich, dass die Schale mit dicken Wurzeln ausgefüllt ist. Da nur junge feine Wurzeln Nährstoffe aufnehmen, könnte dies auch ein Grund für die geringe Laubmasse sein?

Der Baum sollte unbedingt ausgetopft werden und die Wureln entwirrt werden. Sollte diese nicht möglich sein, da diese bereits verfilzt oder verwachsen sind, sollte man diese in einem Kreis oder Oval von aussen kürzen, sodass neue Wurzeln in dieser Schale wieder Platz zum wachsen haben. Ich schneide meist vier Ecken nach innen aus. So können auch seitlich neue Wurzeln entstehen, welche Nährstoffe aufnehmen können.

Allgemeine Gedanken:

Wenn der Baum wieder in die gleiche Schale soll, sollte man neben eime kräftigen Wurzelrückschnitt auch einige Äste auslichten. Den Ast, der nach vorne zeigt, der stört mich gewaltig. Er wirkt einfach unharmonisch. Ich würde ihn wegschneiden. Ob und welche weiteren Äste weg könnten kann man an einem Foto kaum beurteilen. Einige der unteren Äste könnte man eventuell auch entfernen? Die restlichen Ast- oder Baumspitzen würde ich auch kürzen, damit daraus neue Verzweigungen entstehen. Das würde zwar erst einmal recht kahl aussehen. In ein bis zwei Jahren sieht der Baum dann aber mehr nach Bonsai-Baum aus, da sich neue Verzweigungen und Blätter gebildert haben. Den unteren Ast kann man jetzt entfernen. Die anderen würde ich im April – Mai entfernen und danach in die pralle Sonne stellen. Dadurch würden sich viele neue kleine Blätter entwickeln.

Wenn der Baum weiter wachsen soll, würde ich ihn mit einem kräftigen Wurzelschnitt in einen Übergangstopf umtopfen. Den vorderen Ast würde ich auch entfernen. Die meisten Baumspitzen würde ich auch entfernen, damit neue Verzweigungen enstehen. Dann kann der Baum ruhig ein bis zwei Jahre kräftig wachsen. Danach kommt er in eine neue, etwas grössere Bonsaischale.

Nach dem Wurzelschnitt bitte zwei Wochen nicht giessen, damit die Schnittstellen trocknen können. Danach kann wieder gegossen werden. Gedüngt wird frühestens 4-8 Wochen nach einem Wurzelschnitt. Im Prinzip erst, wenn sich Neuaustrieb zeigt.

Die Wurzeln sollten in dieem jungen Stadium alle ein bis zwei Jahre überarbeitet werden, da sie den Baum gesund halten! Wenn der Baum grösser werden sollte und eine grössere Schale haben solle kann man die Wurzelarbeiten in längeren Zeitabständen machen.

Die Pflanze ist auf jeden Fall schon einmal gut entwickelt worden. Daraus kann man durchaus einen schönen Bonsai gestalten.
Viel Erfolg!


Meine Crassula ovata var. minor Bonsai 2014

$
0
0

Noch einmal Crassula ovata?

Jawohl.

Vor einigen Jahren habe ich in einer Kakteengärtnerei die Varietät Crassula ovata var. minor entdeckt und gekauft.

Durch die wesentlich kleineren Blätter schien mir diese Vartietät zur Bonsaigestaltung besser geeignet als die herkömmliche Pflanze mit wesentlich größeren Blättern.

In der Praxis zeigten sich auch manche Nachteile dieser Art.

Sie wächst langsamer. Der Stamm ist länger weich, was bei vollem Laub zu Verbiegungen der Baumspitze führen kann, weil sich die Pflanze durch das Gewicht zur Seite neigt.

Und sie wächst eher buschig als Baumförmig. Dieser Nachteil kann aber auch ein Vorteil sein, wenn man die Pflanze zu einem Shohin-Bonsai gestalten möchte 😉

Inzwischen experimentiere ich mit dieser Pflanze nun schon seit gut sieben Jahen.

Ein vorzeigenswerter Bonsai ist daraus noch nicht geworden :-(

Die ersten Jahre gab es manchen Rückschlag.

Die Varietät reagiert auf manche Pflegemassnahmen anders als die natürliche Form.

Als ungeduldiger Anfänger habe ich die viel zu junge Pflanze gleich in die kleinste Bonsaischale gesteckt. So sind im ersten Sommer gleich die ersten Wurzeln verbrannt. Der Stamm ist von unten zum Teil vertrocknet.

Die Pflanze hat überlebt. Sie wurde im Wachstum aber um Jahre gebremst.

Seit gut vier Jahren ist sie nun in einem geräumigen Teichtopf und darf munter wachsen. Alle ein bis zwei Jahre wird sie wieder auf geringe Höhe zurück geschnitten.

Kleiner Crassula ovata var. minor 2014

Kleiner Crassula ovata var. minor 2014

Der Wurzelballen hat sich nur langsam erholt. Inzwischen ist das Loch zwischen den beiden Hauptstämmen wieder zugewachsen. Auch die größeren Schnittstellen sind inzwischen ganz gut verheilt und zum Großteil nicht mehr sichtbar.

Crassula ovata minor #1 Ende 2014

Crassula ovata minor #1 Ende 2014

Von einem Bonsai ist die Pflanze aber noch weit entfernt. Beide Stämme sind gerade wie ein Stecken. Vor allem der höhere. Mal sehen wie man in den noch mehr Schwung rein bringt?

Bis daraus etwas Bonsai-ähnliches geworden ist, werden sicher noch ein paar Jahre vergehen.

Schon etwas weiter ist ein Steckling der oberen Pflanze!

Zwei Jahre jünger und doch schon weiter entwickelt.

Der Steckling wurde von Anfang an in einen geräumigen Teichtopf gesteckt.

Nachdem er die ersten Wurzeln gebildet hatte, wurde er im ersten und zweiten Sommer im Teichtopf mit stickstoffhaltigen Dünger versorgt. Die Pflanze wuchs schnell.

In Form wurde er durch Drahten des Stammes gebracht.

Die hält leider nicht, sodass er nach dem entfernen des Drahtes immer wieder in eine Stockform zurück fällt.

Crassula ovata var. minor 2014 auf dem Weg zum Bonsai

Crassula ovata var. minor 2014 auf dem Weg zum Bonsai

In diesem Frühjahr gab es die erste Bonsaischale. Diese ist bewusst noch nicht auf die Pflanze abgestimmt. Der Kleine soll noch kräftig wachsen. Also wurde die Schale geräumig ausgesucht.

Die Astetagen wurde schon früh ausgewählt. Nun versuche ich eine Feinverzweigung aufzubauen. Im nächsten Frühjahr wird dazu wieder ausgelichtet. Zur Auswahl stehen reichlich neue Austriebe 😉

Die Pflanze in Form zu bringen ist das schwierigste, da sie nach Drahten meist wieder in die gerade Form zurück weicht. Den Stamm hatte ich zwei Jahre gedrahtet. Die ursprünglichen Biegungen kann man kaum noch erahnen.

Damit er nicht so staksig wirkt, werde ich versuchen durch die Entwicklung der Feinverzweigung weiteren Schwung in den Baum zu bringen.

Die Vermehrung ist wie bei allen Crassula-Arten ganz einfach möglich. Ich habe noch einige Jünglinge für zukünftige Bonsai-Projekte als Stecklinge in der Kultur:

1. Steckling Crassula ovata var. minor

1. Steckling Crassula ovata var. minor

Bereits im Teichtopf. 2 Jahre alter Steckling.

2. Steckling Crassula ovata var. minor

2. Steckling Crassula ovata var. minor

Dieser zweistämmige Steckling ist auch zwei Jahre alt. Seit diesem Frühjahr im Teichtopf.

3. Steckling Crassula ovata var. minor

3. Steckling Crassula ovata var. minor

Der dritte Steckling ist seit zwei Jahren im kleinen Kunststofftopf. Im Frühjahr war er noch so klein, dass mir das umtopfen in einen Teichtopf noch nicht lohnend erschien. Im Sommer hat er sich aber prächtig entwickelt 😉

Von den dreien ist er derjetzt der höchste. Umtopfen stoppt das Wachstum für ein paar Wochen.

Der dritte sieht wie ein Spargel aus? Mal sehen wie er sich weiter entwickelt? Im nächsten Frühjahr kommt er auch in einen Teichtopf. Viel Dünger mit Stickstoff sollte dann den Wachstumsturbo zünden?

Der geschwungene Stamm kommt vom Gewicht der mit Wasser gefüllten Blätter. Wenn man kräftig mit Stickstoff düngt, werden die Blätter größer und der Stamm schneller dicker. Allerdings sorgt das höhere Gewicht der Blätter leicht zu Verbiegungen. Die sind dann zu schwer. Oder der Stamm ist noch nicht soweit ausgehärtet um das Gewicht halten zu können.

Diese kleinwüchsige Varietät ist zwar etwas schwieriger als die normale zu gestalten. Dennoch macht es Spaß einen kleinen Baum daraus zu gestlalten. Wenn man die Schwächen kennt, kann man daraus relativ leicht einen Bonsai gestalten.

Da Sukkulenten meist langsam wachsen, braucht man aber auch bei dieser Pflanze Geduld, bis etwas Bonsai-ähnliches gestaltet wurde.

Meine sonstigen Crassula Bonsai 2014

$
0
0

Ich hoffe ich langweile keinen Leser?

Mein vierter Bericht über Sukkulenten die ich zum Bonsai gestalten möchte.

Aber ein Blog ist nun einmal eine Art persönliches Tagebuch.

Da möchte ich euch meine bisherigen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Pflanzen nicht verheimlichen.

Nach Crassula ovata, Crassula ovata var. minor und Portulacaria afra gibt es heute einen kurzen Überblick über den Crassula tetragona und Crassula sarcocaulis.

Vor einem Jahr habe ich Sommer einen Crassula tetragona gekauft.

Dieser wurde erst einmal in einen Teichtopf gesetzt. Der Wurzelballen war schwach ausgebildet. Mal sehen ob das nun besser wird?

Crassula tetragona 2014

Crassula tetragona 2014

In diesem Jahr blieb er im Teichtopf. Er ist gut gewachsen. Die Wuchsform gefällt mir allerdings überhaupt nicht.

Damit kann ich bisher nichts anfangen?

Lauter gerade Äste. Sieht blöd oder besser weniger nach einer natürlichen Baumform aus.

Ich lasse ihn einfach mal ein paar Jahre wachsen. Dann wird man sehen, ob man daraus einen Bonsai gestalten kann?

Crassula sarcocaulis 2014

Crassula sarcocaulis 2014

Mit dem Crassula sarcocaulis kann ich mich seit fünf Jahren nicht so richtig anfreunden.

Bei mir machen die alles, nur nicht das was ich gerne hätte.

Innerlich habe ich es schon aufgegeben, daraus einen Bonsai zu gestalten.

Die Art soll frostfest sein. Also habe ich vier gekaufte Pflanzen im erten Winter auf dem Balkon mit Regenschutz stehen gehabt. Alle bis auf zwei Stecklinge sind erfroren.

Leichten Frost bei trockenen Substrat halten die Pflanzen schon aus. Dauerfrost, wie er bei uns oft im Januar, Februar oder März auftreten kann, bekommt ihnen überhaupt nicht.

Im nächsten Winter habe ich die Pflanzen im unbeheizten Zimmer überwintert. Kein giessen. Der Großteil ist vertrocknet. Bei den anderen nur der Großteil der Äste. Sobald ein Ast an den Spitzen vertrocknet, trocknet er sehr weit zurück. Manchmal sogar der ganze Stamm. Gießen bringt da meist keine Besserung mehr.

So hat bis heute nur ein Steckling von einem Steckling überlebt. Über die Überwinterung bin ich mir noch im unklaren. Ich probiere es dieses mal wohl mit unbeheizten Zimmer und leichtem gießen. In der Hoffnung, dass keine Äste oder Stämme vertrocknen.

Wenn er gut über den Winter kommt, wird er im nächsten Jahr in einen Teichtopf umgetopft und über den Sommer kräftiger gedüngt. Etwas mehr Stickstoff. Mal sehen ob das etwas bringt?

Bonsai Sukkulenten im Juli 2015

$
0
0

Da Sukkulenten relativ pflegeleicht sind, erkllärt dies wohl auch die Beliebtheit von Pfennigbäumen (Crassula ovata) und Jadebäumen (Portulacaria afra)?

Beide Arten können höchstens zu Tode gegoßen werden. Alles andere nehmen die Pflanzen kaum übel. Dennoch braucht es einen sonnigen Standort, damit diese Pflanzen arttypisch wachsen können.

So werden auch bei einigen Bonsai-Händlern immer wieder Jadebäume als Bonsai angeboten. Ich muß allerdings zugeben, daß es sich meist um Jungpflanzen handelt, die mal grob auf den Weg zum Bonsai vorbereitet worden sind.

Selten gibt es ein gut gestaltetes Exemplar. Dabei eignet sich der Jadebaum sehr gut zur Bonsaigestaltung. Die Blätter bleiben recht klein. Er ist immergrün. Und er ist sehr pflegeleicht.

Und da ich seit über 20 Jahren Kakteen- und Sukkulenten-Fan bin habe auch ich mir vor ein paar Jahren einen Jadebaum-Bonsai gegönnt:

Jadebaum (Portulacaria afra) Bonsai im Juli 2015

Jadebaum (Portulacaria afra) Bonsai im Juli 2015

In diesem Jahr ist die Belaubung etwas dichter geworden. Dennoch sieht man ihn die Hitze der letzten Tage leicht an. Die Blätter sind ganz leicht faltig. Ein Zeichen für zuwenig Wasser. Obwohl ich ihn jeden Abend gegossen habe! Auch der Austrieb ist in diesem Jahr sehr zurückhaltend. Vielleicht ist der Wurzelballen voll? Nach einem Jahr? Könnte sein, da die Schale nicht gerade geräumig ist. Ich werde ihn in den nächsten Tagen mal aus der Schale heben. Dann werde ich entscheiden ob es noch einen Wurzelschnitt gibt.

Von dieser Mutterpflanze habe ich einige Ableger die munter wachsen. Einen werde ich zu einer Kaskade gestalten. Fehlt nur eine Schale 😉

Die anderen lasse ich mal wachsen. Solange bis sie einen dicken Stamm entwickelt haben. Dann schauen wir wie es weiter gehen wird.

Crassula ovata Bonsai im Juli 2015

Crassula ovata Bonsai im Juli 2015

Meinen ältesten Crassula-Bonsai wollte ich eigentlich im Frühjahr umtopfen. Aber irgendwie kam ich nicht dazu. Ein paar Blätter müssen noch ausgelichtet werden. An der Baumspitze hat es aus dem Vorjahr ein paar Blätter, welche zu groß sind und einen harmonischen Eindruck stören. Zumindest derzeit.

Ich lasse sie dennoch stehen. Den Baum werde ich in den nächsten Tagen austopfen um eventuell den Wurzelballen auszulichten. Unpassende Blätter und Austriebe werden dann auch entfernt. Im nächsten Jahr gibt es dann wieder ein komplettes Umtopfen und einen vollständigen Blattschnitt.

Ein mehrjähriger dreitstämmiger Steckling entwickelt sich bereits prächtig.

Von der Unterart oder Zuchtform var. minor entwickeln sich zwei Bäumchen auch langsam in Richtung Bonsai. Einige Stecklinge werden derzeit noch gemästet, damit sie erst einmal einen dicken Stamm bekommen.

Adenium Hybride 2015

Adenium Hybride 2015

Dieses Adenium ist noch lange kein Bonsai. Aber es blüht jedes Jahr herrlich. So auch in diesem Sommer. Die Blüten halten ein paar Tage bis zu einer Woche lang. Seit dem Mai blüht das Adenium fast täglich mit mindestens einer Blüte!

Adenium mit Blüten

Adenium mit Blüten

Obwohl dieses Adenium sehr blühwillig ist, habe ich derzeit noch meine Zweifel, wie daraus mal ein Bonsai werden soll?

In einigen asiatischen Ländern werden daraus großartige Bonsai mit dicken Stammansatz gestaltet. Das ganze gepaart mit vielen Ästen und in Blütenpracht. Allerdigs werden diese Pflanzen in tropischen Klima wesentlich schneller gezogen.

In unserem kühlen Winter wächst da nichts bei dieser Pflanze. Da fehlt dann fast ein halbes Wachstumjahr.

Braucht man zum Bonsai gestalten nicht auch eine Portion Geduld?

Dann warten wir es mal ab. Die anderen beiden jüngeren Adenium sind wohl noch nicht im blühfähigen Altern. Sie bilden derzeit nur neues Laub. Mal sehen wann diese blühfähig sind?

Crassula ovata als Bonsai – 2015

$
0
0

Ja, ja, ja, ich bin im Sukkulentenfieber!

Und das schon seit über 20 Jahren. Schon bevor ich mich mit Bonsai beschäftigt habe. Mit Bonsai beschäftige ich mich erst seit 7 Jahren.

Da war es für mich naheliegend auch Ausschau nach für Bonsai tauglichen Sukkulenten zu halten. Lange suchen mußte ich da nicht. Der Geldbaum auch Crassula ovata genannt war schnell als mögliches Gestaltungsobjekt zum Bonsai gefunden.

Leider hatte ich bei meinem Bonsaieinstieg gerade keinen im Haushalt verfügbar. Deswegen habe ich mir eine häßliche kleine Pflanze mit dickeren  Stamm im Kakteenfachhandel gekauft. Vermutlich war es mal eine Mutterpflanze. In Kakteengärntereien werden ältere Pflanzen oft als Mutterpflanze verwendet. Von dieser Mutterpflanze werden mehrere Stecklinge geschnitten. Irgendwann sieht die Mutter dann nicht mehr so schön aus. Klar, die ist ja sozusagen abgeerntet worden. Aber genau solch ein häßliche Pflanze mit dickeren Stammansatz habe ich damals gesucht. Das darüber war für mich egal.

Wie ich den Pfennigbaum in 6 Jahren zu einem ordentlichen Bonsai gestaltet habe, findet ihr unter der Pfennigbaum-Bonsai-Gestaltung.

In diesem Jahr hat ihm die Sommerhitze zu schaffen gemacht!

Crassula ovata Bonsai im Oktober 2015

Crassula ovata Bonsai im Oktober 2015

Im August waren einige Blätter von der Hizte verbrannt! Ich musste ihn vorzeitig auslichten. Fast alle Blätter habe ich entfernt. Die jungen und sehr kleinen Blätter habe ich stehen lassen. Nun im Oktober sieht er noch recht kahl aus. Die jungen Blätter sind dennoch gewachsen. Es wird aber gut 1-2 Jahre dauern bis daraus wieder ein schöner Bonsai geworden ist.

Andere Seite Crassula ovata Bonsai

Andere Seite Crassula ovata Bonsai

Noch ein Blick auf die andere Seite. Die gefällt mir auch ganz gut 😉

Von diesem Pfennigbaum habe ich vor einigen Jahren einen Steckling gemacht. Der wurde nach 1 1/2 Jahren in einen Teichtopf umgetopft und ist darin 2 Jahre kräftig gewachsen. Seit letztem Jahr ist er in einer Bonsaischale. Die Schale ist noch nicht passend.

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015

Das spielt auch noch keine Rolle. Mir ging es erst einmal darum, daß sich ein flacher Wurzelballen entwickeln kann. Das geht in einer Schale einfacher. Der Baum sieht für mich noch recht konfus aus. Ich weiß noch nicht oder kann es zumindest noch nicht erkennen, wo die Reise hin gehen soll? Bei der ersten Sicht könnte ein entfernen vom rechten Ast der erste linke hohe Ast Verbesserung bringen?

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015 andere Seite

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015 andere Seite

Aus dieser Sicht gefällt er mir überhaupt nichts. Das wirkt auf mich sehr unharmonisch.

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015 ganz andere Seite

Crassula ovata Rohling im Oktober 2015 ganz andere Seite

Von dieser Perspektive sieht er im Stammverlauf schon ganz interessant aus. Interessant? Vielleicht kann man daraus etwas machen? Gut, die Stämme sind zu gerade. Das wirk wenig harmonisch. Mehr Schwung kann man durch kürzen und neue Äste reinbringen?

Ich werde mir den Baum im Frühjahr mal näher betrachten. Je länger ich ihn begutachte, desto mehr Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen sich 😉

Beide Bäume habe ich am letzten Wochenende in die Wohnung geräumt. Die Nächte sind inzwischen mit 5 Grad schon sehr kühl. Keine Temperaturen für den wärmeliebenden Geldbaum. Die Überwinterung findet an einem Ostfenster statt.

Schauen wir mal, wie sich die beiden im nächsten Frühjahr weiter entwickeln werden.

Viewing all 24 articles
Browse latest View live